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Eine Reihe weißer Dominosteine mit einem einzelnen gelben Dominostein auf einem grünen strukturierten Hintergrund, der die Wirkung von optimiertem Working Capital symbolisiert.

Working Capital Management leicht gemacht: So finden Sie den perfekten Partner

Erfahren Sie von den Experten der RBI, worauf Sie bei der Wahl eines langfristigen Partners für Supply Chain Finance achten sollten

  • Market Trends

Spätestens seit der Pandemie ist die Effizienzsteigerung des Betriebskapitals ins Rampenlicht geraten, und auch in den nächsten Jahren wird das Working Capital Management eine Priorität im Treasury bleiben. Welchen konkreten Beitrag eine flexible und verlässliche Supply-Chain-Finance-Lösung leistet, wie diese individuell ausgestaltet wird und worauf Unternehmen bei der Wahl des – immerhin langfristigen – Partners achten sollten, wissen die RBI-Fachleute Sebastian Kupka, Dirk Fehring und Simon Peterman Poljansek.

„Das Aufsetzen einer Supply Chain Financing Lösung erfordert Zeit und Aufwand von allen Beteiligten und sollte daher immer langfristig gedacht werden. Eine einmal implementierte Struktur zu ändern, bindet erneut interne Ressourcen und kostet Zeit. Die Wahl des richtigen Partners ist daher ausschlaggebend“, sagt Sebastian Kupka, Director Supply Chain Finance bei der RBI. „Bedenken Sie auch immer Aspekte wie globale oder regionale Reichweite, finanzielle Ziele und den konkreten Bedarf. Es ist wichtig, einen zuverlässigen Partner mit entsprechenden Kenntnissen zu finden.“

So vielfältig wie Ihr Portfolio

Dieser partnerschaftliche Aspekt sollte im Mittelpunkt stehen – das Schlagwort ist hier: „individuelle Beratung statt reinem Vertrieb”. Komplexe Umstände erfordern maßgeschneiderte Lösungen, und ein Bankpartner macht sich im Idealfall gemeinsam mit dem Kunden auf die Suche nach optimalen Lösungen. „Wir verfolgen keinen Einheitsansatz mit Standardlösungen. Unsere Konzepte sind an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasst,“ erläutert Dirk Fehring, Senior Director Supply Chain Finance bei der RBI. 

„Bei der Forderungsfinanzierung verlassen sich unsere Kunden auf eine breite Palette an maßgeschneiderten Alternativstrukturen, die individuell auf ihre Ziele abgestimmt sind“, sagt der Fachmann. „Gerade wenn das Forderungsportfolio des Unternehmens sehr vielfältig ist, liefern wir eine gesamtheitliche und operational effiziente Lösung.“

Die multinationalen Forderungsfinanzierungslösungen aus Wien und die lokalen Lösungen der Raiffeisen Netzwerkbanken stellen sicher, dass die Bedürfnisse von Unternehmen optimal erfüllt werden. 

„Wir ermöglichen zum Beispiel die Kombination von mehreren Tochtergesellschaften unserer Kunden aus verschiedenen europäischen Ländern sowie Amerika und Asien in einer einzigen Transaktion, wobei die Schuldner weltweit ansässig sein können. Auch verschiedene Rechtsordnungen lassen sich miteinander kombinieren“, geht Dirk Fehring ins Detail. Auch der Ankauf von Forderungen einzelner Schuldner ist möglich. „Wir als RBI können bei der Forderungsfinanzierung größere Tickets umsetzen als kleine, lokale Faktorbanken.“

Ein Förderband mit gelben Münzen und einem gelben Raiffeisen-Icon, das automatisierte Finanzdienstleistungen und -prozesse darstellt.

Innovative digitale Lösungen für den CEE-Raum

„Mit unseren Factoring-Einheiten in 12 Ländern der CEE-Region blicken wir auf eine mehr als 20-jährige Geschichte in der Branche zurück.“, erläutert Simon Peterman Poljansek, Senior Expert Supply Chain Finance bei der RBI. „Der größte Durchbruch in den letzten Jahren war in der Raiffeisen Bank Kosovo zu verzeichnen“, berichtet er. „Mit der Factoring E-Web-Plattform und einer mobile App können Kunden schnell und bequem viele Rechnungen bearbeiten und Forderungen verwalten.“

Auch die Raiffeisen Bank Rumänien bietet eine breite Palette von Factoring-Dienstleistungen an, die Kunden einfach über die digitale Factoring-Plattform FlexiBILL Factoring nutzen. „Damit können KMU und Großunternehmen über ein einziges Portal Rechnungen laden, Forderungen in Echtzeit verkaufen und das Kreditrisiko unbezahlter Rechnungen absichern“, erläutert der Experte.

Etwas ähnliches bietet die Raiffeisen Bank Serbien mit ihrer digitalen Plattform Raiffeisen Online Factoring. „Diese Plattform bietet die gesamte Palette der RBI Factoring-Services über eine digitale Plattform an, von der Kommunikation mit der Bank und den Partnern über den Einblick in die verfügbaren Limits, den Rechnungs-Upload und den Verifizierungsprozess, die Einreichung von Finanzierungsanträgen, die Verwaltung neuer Lieferanten im SCF und Berichte und Benachrichtigungen über jede Finanzierung.“

Um diese Umstellung auf elektronische Rechnungen zu unterstützen, hat die Raiffeisen Bank Ukraine E-Doc Flow für Kunden, die Raiffeisen Business Online nutzen, entwickelt. „Mit dieser Lösung können Kunden den Komfort und die Effizienz des elektronischen Online-Dokumentenflusses nutzen und mühelos Rechnungen importieren, deren Bearbeitung in Echtzeit verfolgen und die Time-to-Cash verkürzen“, fasst Simon Peterman Poljansek zusammen.

Kluge Struktur schafft attraktive Preise

„Mit unseren Structured Asset-Based-Finance-Lösungen setzen wir auf strukturelle Elemente aus klassischen Asset-Backed-Securities-Transaktionen, verzichten jedoch auf die Verbriefung der Forderungen. Als RBI nehmen wir die Handelsforderungen auf die eigene Bilanz”, erklärt Dirk Fehring. „Im Gegensatz zum traditionellen Factoring, bei dem typischerweise die Qualität der einzelnen Forderungsschuldner für die Preisgestaltung relevant ist, profitieren unsere Kunden mit der Einbindung einer speziellen Versicherungspolizze für entstehende Verluste (Credit Enhancement) von sehr wettbewerbsfähigen Preisen.“  

Partnerschaftliche Payables-Lösungen

Auf der Payables-Seite bietet die RBI verschiedene Lösungen an, die sich an den speziellen Bedürfnissen unserer Kunden orientieren. „Wir als RBI haben uns bewusst gegen die Entwicklung einer eigenen Plattform entschieden,“ erläutert Dirk Fehring. Dadurch kann die Bank ihre traditionellen Stärken als Geldgeber ausspielen und die technologiegestützte Abwicklung dem FinTech überlassen. „Durch Kooperation mit verschiedenen FinTechs tragen wir dem dynamischen und sich technologisch schnell weiterentwickelnden Umfeld Rechnung. Gerade von dieser Flexibilität profitieren unsere Kunden, da wir den Markt kontinuierlich beobachten und innovative Lösungen zu unserem Portfolio hinzufügen,“ erläutert der Experte. 

„Gleichzeitig bieten wir für unsere Kunden aber auch die Beteiligung der RBI in bestehenden Programmen mit anderen Finanzinstituten an,“ ergänzt Sebastian Kupka. Insbesondere multinationale Unternehmen entscheiden sich oft für eine Lösung für alle Lieferanten. „Wir berücksichtigen die operationale Herausforderung, indem wir als zusätzlicher Geldgeber hinzukommen. Wir bieten aber auch ergänzende Lösungen zur Verbesserung des operativen Cashflows, wenn der Aufwand für den einzelnen Lieferanten zu hoch ist.“ 

Gelbe Holzkiste, Goldmünzen und ein Kalender mit hervorgehobenem "Montag - Freitag", der die finanziellen Transaktionszyklen in der Lieferkette darstellt.

Automatisierte Abwicklung und nahtlose Integration

„Auf der technischen Seite müssen digitale Tools und Online-Plattformen für eine vollautomatisierte Abwicklung und die Integration von Finanz- und Nicht-Finanz-Lösungen entwickelt werden – auch um das Risiko von Betrug und Fehlern bei der Finanzierung bei Zahlung auf offene Rechnung weiter zu reduzieren“, weiß Sebastian Kupka. Banken wie die RBI gehen Partnerschaften mit FinTechs ein, um das Kundenerlebnis zu verbessern und innovative Produkte zu entwickeln, die den Bedürfnissen des Marktes und unserer Kunden entsprechen.

„Bei den Forderungsfinanzierungen arbeiten wir beispielsweise mit einer hochgradig automatisierten Software für die Durchführung jedes Ankaufs und für detaillierte Berichte“, erläutert er. Für den Kunden ist keine ERP-Systemintegration mit der RBI erforderlich, sondern lediglich der Austausch von Dateien. Dies reduziert die Komplexität bei der Implementierung, da aufwändige Prüfungen für beispielweise Cyber Security entfallen“, ergänzt er.

Worauf Sie achten sollten

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung für einen Partner im Bereich Working Capital Management immer ganz individuell getroffen werden muss. Unsere Experten empfehlen, auf diese fünf Kriterien zu achten:

  1. Maßgeschneiderte Lösungen und kundenorientierte Beratung
  2. Ein globales Netzwerk für international tätige Unternehmen
  3. Wettbewerbsfähige Preise
  4. Vielfältige Angebote auf beiden Seiten  
  5. Nahtlose technische Integration und Innovationsgeist
Ein Tablet, das ein Whitepaper der Raiffeisen Bank International mit dem Titel 'Working Capital Solutions: Back on the Table' anzeigt, mit einer Darstellung von Dominosteinen auf einer grünen Oberfläche.

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