
Nachhaltigkeit aufs nächste Level heben – Schritt für Schritt
🌱💰 Entdecken Sie, warum die mit der RBI abgewickelte ESG-KPI-linked Finanzierung genau zur wachsenden Nachhaltigkeitsstrategie von Palfinger passt
Im März 2024 hat der österreichische Kranhersteller PALFINGER gemeinsam mit der RBI erfolgreich ein mit ESG-KPIs verknüpftes Schuldscheindarlehen in Höhe von 160 Mio. EUR emittiert. Fritz Waldegger, VP Corporate Treasury & Insurance beim Anbieter innovativer Kran- und Hebelösungen, erzählt im Best-Practice-Interview, wie es zur dreifachen Überzeichnung der Transaktion kam, welche Rolle der richtige Bankpartner schon bei der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie spielt und was Kundennähe dabei wirklich bedeutet.

Herr Waldegger, wie kam es zur Idee, gemeinsam mit der RBI eine nachhaltige Finanzierung in Form eines ESG-verknüpften Schuldscheindarlehens zu entwickeln und wie erfolgreich war die Transaktion?
Die Zusammenarbeit zwischen PALFINGER und RBI gab es bereits vor meiner Zeit, aber die gemeinsame ESG-Reise begann im Jahr 2021, wo wir erstmals Beratungsgespräche über potenzielle nachhaltige Finanzierungslösungen, ESG-KPIs und CSRD-Berichtsanforderungen geführt haben. Diese haben schließlich im März 2022 zu unserem erstem ESG-KPI-gebundenen Darlehen mit RBI über 85 Mio. EUR geführt, gefolgt von einem ESG-KPI-gebundenen Zinsswap zur Absicherung von steigenden Zinsrisiken. Das war der erste ESG KPI-gebundene Swap überhaupt für ein österreichisches Unternehmen, also eine echte Nachhaltigkeits-Premiere.
Die Reise wurde schließlich mit einer Transaktion in 2023 und heuer im März mit dem erfolgreich platzierten ESG-KPI-linked-Schuldscheindarlehen in Höhe von 160 Mio. EUR fortgesetzt, wobei die RBI als Joint Lead Arranger fungierte. Das Schuldscheindarlehen wurde mit einem Vermarktungsvolumen von 100 Mio. EUR aufgelegt und bot Laufzeiten von 3, 5 und 7 Jahren mit fixer und variabler Verzinsung an und wurde mit ESG-KPIs, wie der Reduktion der CO2-Emissionen (Scope 1-2) und der Reduktion der Unfallrate verknüpft. Die Transaktion stieß mit einer dreifachen Überzeichnung auf enorme Investorennachfrage, die eine Aufstockung auf 160 Mio. EUR Gesamtvolumen zur Folge hatte.
Wie passt die aktuelle Finanzierung zur Nachhaltigkeitsstrategie von Palfinger?
Wir haben uns bereits vor der Corona-Krise dazu entschlossen, jede wesentliche Finanzierung als nachhaltige Finanzierung aufzunehmen und haben dafür auch Unterstützung von der Bankenseite gesucht. Dabei ging es auch um die Beratung bezüglich der Erwartungshaltung der Investoren, was nachhaltige Strukturen betrifft, welche KPIs für Investoren interessant sind und welche KPIs vom Markt als ambitioniert angesehen werden. Da haben wir im Zusammenspiel mit unserer Nachhaltigkeitsabteilung, mit dem Vorstand und eben mit den Expertinnen und Experten seitens der Bank über einen engen Austausch auch stark von dieser Partnerschaft profitiert.
In einer intensiven Zusammenarbeit mit RBI haben wir bei den konkreten Kernthemen unseres Unternehmens angesetzt und daraus die KPIs für unsere Finanzierungen abgeleitet. So mussten wir nicht auf ein auf allgemeinerer Basis ansetzendes ESG-Rating als Maß für die Nachhaltigkeitsverbesserung zurückgreifen, sondern konnten somit unsere eigene Struktur im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie schaffen
Welche Hürden und Herausforderungen wurden bei der Finanzierung gemeinsam mit der RBI gemeistert?
Eine Herausforderung war die Definition der KPIs, da es innerhalb des Bankenkonsortiums teils andere Vorstellungen gab, welche Nachhaltigkeits-Ziele wir erreichen müssen. Von RBI-Seite wurde uns hier immer sehr viel Verständnis für unser Geschäftsmodell und unsere wachsende Nachhaltigkeitsstrategie entgegengebracht.
Wir wissen, dass die Entwicklung der Nachhaltigkeitsziele ein dynamischer Prozess ist. Wir sind in unserer Branche von vielen Faktoren abhängig, die wir nicht direkt beeinflussen können, wie etwa die Motorisierung bzw. Elektrifizierung der LKWs, die dann mit unseren elektrifizierten Produkten ausgestattet werden können. Daraus wird sich voraussichtlich auch im Bereich von Scope3 eine Erweiterung der KPIs auf sehr ambitionierte, aber realisierbare Ziele ergeben, was sicherlich auch vom Markt als klares Commitment zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie gesehen wird.
Unser Betreuerteam bei der RBI hat hier wirklich zugehört und wertvollen Input gegeben. Die Experten der RBI unterstützen uns dabei, unsere Nachhaltigkeitsziele und die KPIs sukzessive an den Reifegrad des Markts anpassen und zu erweitern, anstatt auf harten Zielen zu beharren, deren Zielerreichung aber aufgrund der Abhängigkeit von externen Faktoren nur begrenzt beeinflussbar ist.
Welchen Rat haben Sie für andere Unternehmen, die nachhaltige Finanzierungen umsetzen wollen?
Banken können nicht nur profunde Expertise, was das Aufsetzen von nachhaltigen Finanzierungen betrifft, zur Verfügung stellen, sondern auch generell bei der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, beim entsprechenden Reporting und somit beim gesamten Nachhaltigkeitsgerüst auf umfassendes Know-how zurückgreifen, das uns einen entsprechenden Mehrwert geliefert hat. Daher würde ich jedem Unternehmen empfehlen, auf die ESG-Beratungskompetenz von Banken zurückzugreifen.
Warum ist die RBI aus Ihrer Sicht ein guter Partner, um gemeinsam Nachhaltigkeitsziele zu erreichen?
Ein wesentlicher Punkt ist natürlich die Liefer- und Leistungsfähigkeit auf der Produktseite. Das entsprechende Vertrauen in die Entscheidungsträger aber auch das Commitment, in guten und in anspruchsvollen Zeiten zur Kundenbeziehung zu stehen ist ein wesentlicher Faktor, um als Kernbank im Konzern gesehen zu werden. Das hat Raiffeisen in der Vergangenheit immer bewiesen und daraus ist ein Vertrauensverhältnis auf operativer, aber auch auf Topmanagement-Ebene entstanden, das laufend gepflegt wird. Das unterstützt die Geschäftsbeziehung auf eine Art und Weise, wie wir es letztendlich für eine Kernbank als notwendig erachten.
Als globaler Markführer mit einem internationalen, aber auch starken lokalen Produktions-Footprint in Österreich kommt man an der RBI nicht vorbei, sie ist auch mit ihrem Netzwerk außerhalb von Österreich ein geschätzter Partner für PALFINGER.
Für uns ist die RBI ein perfekter Bankpartner, mit dem wir uns bei strategischen Themen austauschen und der die hohe Dienstleistungs- und Beratungskompetenz auch im operativen Geschäft durch die Unterstützung hochqualifizierter Mitarbeiter in der Kundenbetreuung täglich unter Beweis stellt.
Danke für das Gespräch!

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