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Sketch of Friedrich Wilhelm Raiffeisen with the gable cross

Wir stehen für Vertrauen. Seit über 130 Jahren

Seit mehr als 130 Jahren steht die Marke Raiffeisen für Werte wie Vertrauen, Fairness, Sicherheit und Stabilität. Die Raiffeisen Bank International wurde zu dem Finanzplayer, der sie heute ist (nicht nur in Österreich, sondern auch in Zentral- und Osteuropa) indem sie diese Werte übernommen hat und auch in Zukunft lebt. Erfahren Sie mehr über unsere langjährige Geschichte.

Raiffeisen Geschichte

Eine Marke mit Tradition und Zukunft

Raiffeisen steht für Sicherheit und Stabilität. Das wird auch durch unser Markenzeichen symbolisiert. Das Giebelkreuz ist ursprünglich ein Symbol für ein behütetes Haus und wurde früher am Dachgiebel zum Schutz der Bewohner vor allen Gefahren angebracht.Heute ist das Giebelkreuz eines der bekanntesten Markenzeichen Österreichs und die führende Marke unter den österreichischen Finanzdienstleistern.

Sketch of Friedrich Wilhelm Raiffeisen with the gable cross

Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818 - 1888) und seine Idee

Friedrich Wilhelm Raiffeisen war ein deutscher Sozialreformer, der die Lösung der gravierenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme in seinem Wirkungskreis als sein wichtigstes Ziel ansah. Als Bürgermeister einer Gemeinde im Westerwald war Raiffeisen täglich mit der Not der Bauern, Arbeiter und Handwerker konfrontiert. Nach mehreren wenig erfolgreichen karitativen Ansätzen gewann er die Überzeugung, dass nur Hilfe zur Selbsthilfe die Probleme der Menschen lösen konnte.

Sketch of Friedrich Wilhelm Raiffeisen with the gable cross

Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818 - 1888) und seine Idee

Friedrich Wilhelm Raiffeisen war ein deutscher Sozialreformer, der die Lösung der gravierenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme in seinem Wirkungskreis als sein wichtigstes Ziel ansah. Als Bürgermeister einer Gemeinde im Westerwald war Raiffeisen täglich mit der Not der Bauern, Arbeiter und Handwerker konfrontiert. Nach mehreren wenig erfolgreichen karitativen Ansätzen gewann er die Überzeugung, dass nur Hilfe zur Selbsthilfe die Probleme der Menschen lösen konnte.

Nach einem von Raiffeisen entwickelten Modell bildeten die Landwirte Genossenschaften, die nicht auf Gewinn, sondern auf die Förderung ihrer Mitglieder ausgerichtet waren. Die in den so genannten Darlehenskassenvereinen gesammelten Spareinlagen der Mitglieder konnten in Form von günstigen, langfristigen Darlehen wieder an Mitglieder abgegeben werden. Für viele eröffnete sich damit erstmals die Möglichkeit, Geld für Investitionen oder die Überbrückung von Dürrejahren aufzunehmen.

Nächster Schritt war der gemeinsame Einkauf von Betriebsmitteln wie Saatgut sowie die gemeinsame Lagerung und der gemeinsame Verkauf von Agrarerzeugnissen. Dadurch war man nicht mehr gezwungen, in Zeiten von Überangeboten zu Schleuderpreisen zu verkaufen und konnte warten, bis die Preise höher waren.

In Österreich begann die Industrialisierung zwischen 1800 und 1820. Sie brachte enorme Umwälzungen in der Wirtschaft und im sozialen Gefüge der Monarchie. Während die Größe des Wirtschaftsraums und der Rohstoffreichtum die Entwicklung förderten, wurde sie durch die geringe Kaufkraft der Bevölkerung, nationalistische Boykotte und die rohstofforientierte Exportwirtschaft gehemmt. 

Schwere Zeiten – Emanzipation der Bauern und Landwirtschaftskrise

Im Revolutionsjahr 1848 wurde ein Gesetz zur Agrarreform verabschiedet. Damit wurden die Bauern in Österreich von den verbleibenden Verpflichtungen gegenüber ihren Grundherren befreit.

Allerdings standen die freien Bauern nun unter dem Druck der Märkte, vor allem in den österreichischen Bundesländern, wo billigere Agrarprodukte aus Böhmen und Ungarn sowie internationale Importe einen starken Preisverfall auslösten. Im Jahr 1870 brach der Getreidepreis um 80 Prozent ein. Eine rasche Zunahme der landwirtschaftlichen Verschuldung setzte ein, die bis zur Jahrhundertwende anhielt.

Jedes Jahr wurden zwischen 5.000 und 10.000 landwirtschaftliche Betriebe verschuldeter Bauern zwangsversteigert. Zu dieser Zeit war es für die Bauern fast unmöglich, Kredite zu angemessenen Bedingungen zu erhalten, um ihren laufenden Kapitalbedarf für Dinge wie Saatgut, Betriebsmittel oder Reparaturen zu decken. Profitmacherei war weit verbreitet, und in Deutschland zeigte sich ein ähnliches Bild.

In Österreich wurde 1886 in Mühldorf bei Spitz an der Donau die erste Raiffeisenkasse gegründet. Ihr gehörten Landwirte, Handwerker, Arbeiter und Gewerbetreibende an. Der Gründung vorangegangen waren mehrere Kongresse, die nach Lösungen für die Agrarkrise gesucht hatten. Mit Unterstützung durch die Landtage, die von der Idee überzeugt waren, kam es rasch zur Gründung von zahlreichen Raiffeisenkassen.

1898 erfolgte die Gründung der ersten österreichischen Lagerhaus-Genossenschaft in Pöchlarn.

1898 wurde nach deutschem Vorbild ein Zentralverband der Genossenschaften nach dem System Raiffeisen gegründet, der später den Namen "Allgemeiner Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften in Österreich" erhielt.

Als 1918 die Donaumonarchie zerfiel, bestanden auf dem Gebiet der späteren Ersten Republik über 2.000 Genossenschaften, eine noch viel höhere Zahl existierte in den anderen Nachfolgestaaten.

Es dauerte einige Zeit, bis sich die in der Republik Österreich verbliebenen Genossenschaften nach dem Ersten Weltkrieg neu organisiert und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Nachkriegszeit überwunden hatten.

1927 wurde die Genossenschaftliche Zentralbank, später umbenannt in Raiffeisen Zentralbank Österreich, gegründet.

Bis 1938 war die finanzielle Eigenständigkeit erreicht und der Aufbau der Bundesländerzentralen großteils abgeschlossen. Damit waren im Wesentlichen jene Strukturen geschaffen, auf denen nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgebaut werden konnte. Nach dem Anschluss von Österreich an das Dritte Reich endete allerdings 1939 die genossenschaftliche Selbstbestimmung.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs begann sofort der Wiederaufbau. Viele Österreicher litten an Nahrungsmangel. Den Genossenschaften wurde von der Politik wesentliche Verantwortung für die Sicherung der Ernährung übertragen.

1946 wurde der 1898 gegründete "Allgemeine Verband" wieder errichtet. Seit 1960 firmiert er unter der Bezeichnung "Österreichischer Raiffeisenverband".

1961 nahm die Raiffeisen Bausparkasse als eines der ersten Spezialinstitute der Raiffeisen Bankengruppe den Betrieb auf. Die Raiffeisenbanken begannen, sich um Kunden in den Ballungszentren zu bemühen. In Wien-Oberlaa, damals eine Schnittstelle zwischen Stadt und Land, wurde die erste Raiffeisenbank in der Bundeshauptstadt gegründet.

In der Milchwirtschaft wurde mit der Schaffung von Marken begonnen. Mittlerweile gehören Marken der Raiffeisen-Molkereien wie Schärdinger, Desserta oder NÖM zu den erfolgreichsten in Österreich.

Die Raiffeisen Bankengruppe bemühte sich um ein moderneres Image und ging völlig neue Wege im Sponsoring. Erstmals in Österreich wurde mit Rapid Wien ein Fußballklub gesponsert. In den folgenden Jahrzehnten hatten die Raiffeisen-Werbestrategen stets den jeweils führenden Sportler des Landes unter Vertrag: Niki Lauda, Gerhard Berger, Thomas Muster, Hermann Maier und Marcel Hirscher sind die herausragenden Beispiele.

Die Raiffeisenbanken wurden zum Nahversorger mit Finanzdienstleistungen für die gesamte Bevölkerung, immer mehr auch in den städtischen Ballungszentren.

In einer Reihe von Fusionen im Molkereibereich und in der Weinwirtschaft begann eine Strukturbereinigung, die sich bis in die Gegenwart fortsetzt.

Die Raiffeisen Bankengruppe setzte auf moderne Technik. Einer der ersten Bankomaten in Österreich wurde 1980 im Raiffeisenhaus Wien installiert.

1984 wurden bereits erste Gespräche über die Möglichkeit von Home Banking geführt, als Basis wurde das BTX-System der Post in Betracht gezogen.

1985 erschütterte der Weinskandal Österreich. Der Export brach zusammen. Die Winzergenossenschaften waren zwar nicht involviert, litten aber unter dem Vertrauensverlust in die gesamte österreichische Weinwirtschaft. Raiffeisen unterstützte das Konzept der vom damaligen Landwirtschaftsminister und späteren Vizekanzler Josef Riegler entwickelten Ökosozialen Agrarpolitik als Chance für Österreichs Landwirtschaft, gegen die großen Agrarnationen zu bestehen.Raiffeisen sprach sich für einen EU-Beitritt Österreichs aus.

  • 1986 gründete die RZB in Ungarn ihre erste Tochterbank in Zentral- und Osteuropa.
  • 1988 begann die Neustrukturierung der österreichischen Zuckerwirtschaft, die dadurch Europareife erlangen sollte. Ergebnis dieser Bemühungen ist die AGRANA. Sie wurde 1989 durch eine wechselseitige Beteiligung mit der deutschen Südzucker AG für die Zukunft abgesichert und begann mit dem Aufbau der Zucker- und Stärkewirtschaft in Zentral- und Osteuropa.
  • 1989 stellte Österreich sein Ansuchen um Aufnahme in die EU. Die Molkereien begannen mit intensiven Bemühungen um eine Strukturreform, um beim EU-Beitritt gegen die Konkurrenz bestehen zu können. Die 1927 gegründete Genossenschaftliche Zentralbank wurde in Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) umbenannt.
  • 1989 Der Fall der Berliner Mauer leitete den Zusammenbruch der Sowjetunion ein. Die RZB leitete den Ausbau ihrer Präsenz in den Ländern Zentral- und Osteuropas ein.
  • 1993 begannen die Beitrittsverhandlungen Österreichs mit der EU.
    Die Warenverbände von Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark gründeten gemeinsam die neue Verbundgenossenschaft „Raiffeisen Ware Austria“ (RWA).
  • 1995 trat Österreich der Europäischen Union bei.
  • 1998 wurde die Raiffeisen Bankengruppe auch im Internet-Banking aktiv.
  • In den Jahren 1999 bis 2001 kam es zu den bis dato größten strukturellen Veränderungen in Österreichs Bankenlandschaft. Viele Banken wurden privatisiert, die öffentliche Hand zog sich aus der Haftung zurück. Mehrere Bankengruppen wurden ganz oder teilweise von ausländischen Eigentümern übernommen.
    Die Raiffeisen Bankengruppe war die zweitgrößte Bankengruppe Österreichs und die einzige große Bankengruppe in ausschließlich österreichischem Eigentum.
  • 2003: Die geografische Präsenz des RZB-Konzerns in Zentral- und Osteuropa erreichte mit 15 Ländern mit eigenen Banken ihren Höchststand, in vielen Märkten der Region befinden sich die Tochterbanken nach wie vor unter den führenden lokalen Banken.
  • 2005: Börsegang der Raiffeisen International Bank-Holding AG. Die Aktienemission war mehr als 20-fach überzeichnet. Vor allem bei österreichischen Kleinanlegern war das Interesse enorm.

2007: Der Zusammenbruch des US-Markts für Subprime-Immobilienkredite (Kredite an Schuldner mit geringer Bonität) war Auslöser einer weltweiten Finanzkrise beispiellosen Ausmaßes.

2008: Die US-Investmentbank Lehman Brothers kollabierte und löste damit letztlich eine globale Liquiditätsverknappung aus. Das gegenseitige Misstrauen sowie die Ungewissheit über die weitere Entwicklung und den eigenen Bedarf führten dazu, dass Banken so viel Liquidität wie möglich horteten.

Weltweit mussten Regierungen ihre Finanzsysteme durch die Übernahme von Haftungsgarantien und die Bereitstellung von Kapital stützen. Es begann eine politische Diskussion über die Systemrelevanz von Banken, die bis heute andauert.

Die Eigentümer der RZB, die Raiffeisenlandeszentralen, stärkten die Eigenkapitalbasis der RZB um insgesamt rund € 900 Millionen.

2009: Nachdem der Geldmarkt zunächst fast vollständig zum Erliegen gekommen war und sich Banken gegenseitig nur noch sehr kurzfristig Geld zur Verfügung gestellt hatten, entspannte sich die Situation. Banken begaben mit staatlichen Garantien versehene Schuldverschreibungen.

Die RZB stärkte ihre Kapitalbasis durch die Ausgabe von Partizipationsscheinen im Volumen von € 1.750 Millionen an die Republik Österreich weiter.

Konzertierte Hilfsmaßnahmen des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Union für die am stärksten von der Krise betroffenen Länder verhinderten eine weitere Zunahme der Risikoaversion. Ab März 2009 begann eine Aufholjagd der internationalen Börsen, die bis ins Jahr 2010 andauerte.

Zum Jahresende 2009 hat die RZB einen soliden Kapital- und Liquiditätspolster aufgebaut.

Die Raiffeisen Bank International entsteht, die RZB bleibt das Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich und Konzernzentrale für den gesamten RZB-Konzern.

Um die Position der Raiffeisen Bankengruppe Österreich als Nummer eins weiter zu festigen und abzusichern, startete die RZB Anfang 2013 ein Projekt zur Optimierung von Strukturen und Abläufen. Damit rückte die Bundesebene der RBG näher zusammen, neben der RZB konkret die Raiffeisen Bausparkasse, Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft (Raiffeisen KAG), Raiffeisen-Leasing, Valida Holding, Raiffeisen Versicherung, Raiffeisen Factor Bank und Raiffeisen Wohnbaubank. Im Mittelpunkt stand dabei die Stärkung der Kernkompetenzen in den Verbundunternehmen: klare Prozesse, Strukturen und Entscheidungswege, Bündelung der Kräfte, in Summe eine nachhaltige Erhöhung der Wertschöpfung für die Eigentümer. Ende Dezember 2014 wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen.

  • 2015: Die RBI beschließt ein Transformationsprogramm zur Erhöhung ihres Kapitalpuffers, das zu einer Verbesserung der harten Kernkapitalquote (CET1 Ratio, fully loaded) auf 12 Prozent bis Ende 2017 führen soll. Die geplanten Schritte betreffen unter anderem den Verkauf der Banken in Polen und Slowenien sowie den Rückzug aus den USA und Asien. Neben der Kapitalstärkung soll die Komplexität der Bank reduziert und ihr Risikoprofil verbessert werden.
  • 2016: Die Vorstände und Aufsichtsräte von RZB und RBI beschließen grundsätzlich die Verschmelzung der RZB in die RBI. Das fusionierte Unternehmen wird wie bisher börsenotiert sein. Verkauf der Bank in Slowenien und der Leasinggesellschaft in Polen im Zuge des Projektes "Ambition 2020".
  • 2017: Im Jänner beschließen die außerordentliche Hauptversammlungen von RZB und RBI mit großer Mehrheit die Verschmelzung der beiden Unternehmen. Die Eintragung der Verschmelzung im Firmenbuch erfolgt im März, gemäß österreichischem Recht ist die RBI damit Gesamtrechtsnachfolger der RZB.